DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2015.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-11-30 |
Die Einzelfallbearbeitung kontaminierter Standorte stößt bei der Untersuchung großräumiger Grundwasserkontaminationen und der Überlagerung mehrerer Schäden an ihre Grenzen. Weiterführende Konzepte und Lösungsansätze bietet die integrale Untersuchungsstrategie, die in Stuttgart seit 1996 angewandt und nach und nach fortentwickelt wurde. Das Projekt MAGPlan demonstriert integrales Altlastenmanagement bei komplexen hydrogeologischen Verhältnissen. Es beschäftigt sich mit einer großräumigen LCKW-Kontamination im Stuttgarter Stadtgebiet, die Auswirkungen bis in die Mineral- und Heilquellen hat.
Wesentliche Elemente zur Beurteilung von LCKW-Kontaminationen sind das raumzeitliche Ausbreitungsverhalten der Schadstoffe sowie mikrobielle Ab- und Umbauprozesse. Zur Charakterisierung dienen räumliche Verteilungskarten und die zeitliche Entwicklung der LCKW-Einzelparameter in einzelnen Messstellen. Die Eingrenzung von Bereichen, in denen mikrobieller Abbau möglich ist, erfolgt anhand synoptischer Milieukarten. Abbauversuche in Mikrokosmen bieten die Möglichkeit, die im Feld ablaufenden mikrobiellen Prozesse zu identifizieren und in einem kontrollierbaren System genau zu untersuchen.
Für das Natursystem Stuttgarter Talkessel und Cannstatter Becken wurden die wesentlichen hydrogeologischen Eigenschaften und Wirkungsweisen in einem hydrogeologischen Modell, bestehend aus einem „konzeptionellen Aquifermodell“ und einem „konzeptionellen Stoffmodell“ dargestellt. Aufbau und Weiterentwicklung erfolgten interaktiv mit einem numerischen Transportmodell, das als instationäres, reaktives Modell auch die Wirkung des mikrobiellen Abbaus berücksichtigt. Die Wechselwirkung beider Modellformen ermöglichte einen fortlaufenden Optimierungsprozess mit effektiver Kalibrierung.
Der Grundwassermanagementplan liefert der Stadt Stuttgart eine Grundlage für die zukünftige Arbeit im Grundwasserschutz. Entsprechend der Bedeutung für die Mineral- und Heilquellen werden drei Bearbeitungsprioritäten unterschieden, denen jeweils spezifische Prüfkriterien und Sanierungsziele zugeordnet werden. Als Ergebnisse stehen eine Prioritätenliste der erforderlichen Maßnahmen sowie ein Plan zur konkreten Umsetzung bis 2026 zur Verfügung.
+++ Altlasten- und Flächenmanagement – Herausforderungen und Perspektiven +++ ITVA-Altlastensymposium 2016 & XXIV. Sächsisches Altlastenkolloquium, 10.–11.03.2016, Dresden +++ 2015 – Internationales Jahr des Bodens/ Weltbodentag 2015 +++
+++ Spatenstich für die Sanierung der Altablagerung +++ PFT-Grundwassersanierungsanlage am Flughafen Düsseldorf geht in Betrieb +++ Umweltrecht studieren – berufsbegleitende Studienangebote an der Universität Koblenz-Landau +++ Arbeitshilfen Boden- und Grundwasserschutz (AH BoGwS 2014) aktualisiert +++ AAV-Geschäftsführer in den Fachbeirat des Flächenpool NRW berufen +++ V18 – Vereinigung der Sachverständigen und Untersuchungsstellen nach § 18 Bundes-Bodenschutzgesetz e. V. gegründet +++ Erste Ergebnisse aus dem Untersuchungsprogramm „Erdgasförderplätze“ liegen vor +++ Fachmesse DCONex – Schadstoffe im Bau erkennen und beseitigen +++
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