DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2022.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-10-01 |
Im Vorfeld von Sanierungsmaßnahmen im Altlastenbereich wird nach wie vor in der Regel auf einen umfassenden Vergleich verschiedener Maßnahmen, zusätzlich zur technischen Machbarkeit, verzichtet. Meist werden ausschließlich die unmittelbaren Kosten verglichen, Aspekte der Nachhaltigkeit werden bisher selten oder gar nicht abgewogen. Die wohlüberlegte Auswahl der geeigneten Methode kann jedoch nicht nur langfristig Kosten sparen, sondern auch weitere, u. a. gesellschaftliche, Vorteile mit sich bringen. Das von Ramboll entwickelte SURE-Tool hilft dabei.
In Deutschland fallen bei Baumaßnahmen jedes Jahr zwischen 220 bis 240 Mio. t mineralische Stoffe an, die entweder verwertet oder auf Deponien beseitigt werden. Der ganz überwiegende Anteil der mineralischen Stoffe, nämlich ca. 110 Mio. t/a, besteht aus Bodenmaterial und Baggergut gefolgt von etwa 67 Mio. t recyceltem Bauschutt. Rechtlich verbindliche Rahmenbedingen fehlten bislang größtenteils. Die Verwertung von Bodenmaterialien auf und in der durchwurzelbaren Bodenschicht war in § 12 der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) von 1999 geregelt.
Pechhaltiger Straßenaufbruch weist hohe Gehalte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) auf und muss als gefährlicher Abfall entsorgt werden. Bei der Entsorgung gibt es erhebliche Probleme, weil dieser Abfall in Deutschland zurzeit nur auf Deponien abgelagert werden kann und Anlagen für die thermische Behandlung nur in den Niederlanden zur Verfügung stehen.
Der Ingenieurtechnische Verband für Altlastenmanagement und Flächenrecycling e. V. (ITVA) ist ein technisch wissenschaftlicher Verband mit vielfältiger Erfahrung bei der Altlastensanierung beim Flächenrecycling mit etwa 850, überwiegend kleineren und mittleren Ingenieur- und Gutachterbüros angehörigen Mitgliedern. Der ITVA nimmt zur Evaluierung und Anpassung des Bodenschutzrechts auf der Grundlage der mit dem Anhörungsschreiben vom 13.06.2022 übersandten „Eckpunkte“ für eine Novelle des nationalen Bodenschutzrechts“ vom 01.03.2022 Stellung.
+++ ITVA-Gründungsmitglied Prof. Dr.-Ing. Volker Franzius 80 Jahre +++
+++ Bodenschutzpreis NRW: Sanierung von Altlasten schafft mehr Lebens- und Arbeitsqualität +++ Auszeichnung für die Öffentlichkeitsarbeit der Roche Pharma AG zur Sanierung der Kesslergrube +++
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