In Deutschland genießt der Gewässerschutz rechtlich einen sehr hohen Stellenwert. Grund- und Oberflächengewässer sind durch eine Vielzahl von Vorschriften (z.B. Europäisches Parlament 2006 (a), 2006 (b); Bund 1997, 1998, 1999, 2002, 2006, 2007) geschützt. Zur Umsetzung der gesetzlichen Regelungen und zur Gewährleistung eines einheitlichen Vollzuges wurden von Expertengruppen und Arbeitsgemeinschaften Grundlagen und Arbeitshilfen veröffentlicht (z.B. LABO, 2006; LAWA 2004, 2006; HLUG 2008). Das Bundes-Bodenschutzgesetz (1998) fordert, dass für altlastverdächtige Flächen eine Sickerwasserprognose durchgeführt muss (§ 2 Nr. 5 BBodSchG). Ziel der Sickerwasserprognose ist es, den derzeitigen und zukünftigen Schadstoffeintrag in das Grundwasser hinsichtlich Konzentrationen und Frachten abzuschätzen (Gerth, 2003). Eine praxisdienliche Variante (verbalargumentativ anhand von Mess- und Analysenwerten) soll nachfolgend in Verbindung mit Untersuchungen im Schutzgut Grundwasser vorgestellt werden. Häufig werden nur die Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser betrachtet, die geochemischen Prozesse und Frachten finden dabei oft nur untergeordnete Berücksichtigung (HLUG, 2008).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2010.05.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-10-11 |
Seiten 237 - 243
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