Für die Sanierung eines Grundwasserschadens mit sprengstofftypischen Verbindungen (STV) am ehemaligen Rüstungsstandort Stadtallendorf in Hessen wurde ein in situ-Waschverfahren mit Ethanol entwickelt und im Rahmen eines Feldversuchs erfolgreich getestet. Hierbei wurde unvergälltes, reines Ethanol über Versickerungsbauwerke in den Untergrund eingegeben und nach der Bodenpassage durch den Schadensbereich wieder mit dem Grundwasser gehoben. Im Vorfeld wurden umfangreiche Versuche und eine hydraulische Modellierung durchgeführt, um die Testsanierung zu planen und auszuwerten. Die Bilanzierung hat ergeben, dass ca. 87 % der ursprünglich vorhandenen Schadstoff menge aus dem Bereich des Testfelds entfernt werden konnte. Die mikrobiologische Umsetzung der Schadstoffe hin zu besser löslichen Komponenten wurde beschleunigt. Das Verfahren ist grundsätzlich geeignet für eine vollständige Sanierung des gesamten Standorts und wird in der Sanierungsplanung für den Gesamtschadensbereich berücksichtigt.
For the remediation of a groundwater contamination with explosives at the former explosive production site in Hesse Stadtallendorf field scale test by Ethanol flushing was developed. This undenatured, pure ethanol was infiltrated in the aquifer and discharged after its passage through the test field. In the run extensive preliminary tests were conducted and a hydraulic modeling was installed to prepare the test under known conditions. The analysis of the field scale test shows that approximately 87 % of the calculated pollutants in the washed field could be removed from this area. The microbial conversion of pollutants towards more soluble components was accelerated. The procedure is generally suitable for a complete remediation of the entire site and is included in the ongoing remediation concept.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2012.02.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2012 |
Veröffentlicht: | 2012-04-11 |
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