Das Reagens EHCR Liquid (Eh; ReDox Compound) ist ein kombiniertes Produkt für In-situ-chemische-Reduktion (ISCR) und verstärkten anaerobischen Biosanierung für die Behandlung von Aquiferen, die mit Chlorkohlenwasserstoffen enthaltenden organischen Substanzen und Schwermetallen, wie Chrom(VI) kontaminiert sind. In den Aquifer eingebracht, bewirkt die EHC Liquid-Technologie schnell verstärkt reduzierende Bedingungen, welche die biotischen und abiotischen Dechlorierungsreaktionen fordern. Das Produkt besteht aus einem cysteinierten organisch-eisenhaltigen Anteil und einem Anteil kohlenstoffhaltigen vergärbaren Substrats auf der Grundlage von Lecithin, der im Handel als ELS™ Mikroemulsion bezeichnet wird. Beide sind leicht mischbar, verdünnbar mit Wasser und lassen sich mit ein vorhersehbares Aufwand in den Aquifer injizieren. EHC Liquid war mit Erfolg in einem historischen Industriegebiet im Norden Italiens angewendet worden. Im Jahr 2013 haben die vor Ort durchgeführten Messungen im Grundwasserleiter für verschiedene Schadstoffe Konzentrationen über der gesetzlich zulässigen Schwelle CSC (Concentrazioni Soglia di Contaminazione D.Lgs.152/06 Verunreinigungsschwellwerte nach Verordnung D.Lgs.152/06) gezeigt. Dies waren insbesondere Tetrachlorethylen (> 20 mg/L) und Chrom(VI) (> 1 mg/L) und, in geringerem Maße, Trichlorethylen, Dichlorethylen, Vinylchlorid und Chloroform. Eine erste Sanierungsmaßnahme, die mit einem alternativen ERD Handelsprodukt durchgeführt wurde, hatte nicht zu den vorgesehenen Sanierungsergebnissen geführt (CSC). Infolgedessen ist, im Februar 2017, die Technologie EHC Liquid als Verfahren für eine In-situ-Sanierung ausgewählt worden, um den Quellbereich und die Schafstofffahnen zu dekontaminieren. Etwa 15 Monate nach der Injektion von EHC Liquid im Bereich der Schadstoffquelle, sind die Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser in den verschiedenen Grundwassermessstellen deutlich gesunken und haben im behandelten Gebiet die CSC-Werte erreicht. Dabei haben sich auch verstärkte biotische und abiotische reduzierende Bedingungen eingestellt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2021.03.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-05-25 |
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