Seit 1983 sind im Industriegebiet von Hanau/Groß-Auheim auf dem Betriebsgelände der RÜTGERS Chemicals GmbH Untergrundverunreinigungen durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bekannt, die auf Kriegsschäden sowie den langjährigen Gebrauch von Teeröl zur Holzimprägnation zurückzuführen sind. Darüber hinaus wurden im südwestlich angrenzenden Gelände des Güterbahnhofes Hanau (Stellwerk „Haf“) weitere PAK-Verunreinigungen des Untergrundes lokalisiert, die vermutlich auch durch Kriegseinwirkungen entstanden sind. Untergeordnet wurden als begleitende Co-Kontaminationen weitere Teerölinhaltsstoffe (Mineralölkohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, heterozyklische Kohlenwasserstoffe (HAK) und Phenole) festgestellt. Zusätzlich fanden von 2002 bis 2005 PAK-Metabolitenuntersuchungen an den meisten Messstellen des Untersuchungsgebietes statt, die einen Abbau von Naphthalin und anderen PAK belegten. Bei den hauptsächlich aufgefundenen heterozyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (HAK) handelt es sich vor allem um Chinolin, Benzofuran, 2-Methylbenzofuran, Acridin, 2,3-Dimethylbenzofuran, Carbazol, Dibenzothiophen und Dibenzofuran, welche auch von A. Sagner et al. bei drei PAK-Altlasten im Rahmen des KORA-Projektes als Haupt-HAK identifiziert wurden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2007.02.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2007 |
Veröffentlicht: | 2007-04-04 |
Seiten 61 - 67
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