Zur Quantifizierung des Einflusses von Fehlern bei der Grundwasserbeprobung oder bei der Probenmessung auf die Erkundungsqualität eines Standortes wurde mittels des Virtuelle Aquifere Ansatzes ein Schadenszenario simuliert und die Auswirkung verschiedener Fehlerquellen bei der Datenerhebung auf das Erkundungsergebnis untersucht. Als Qualitätsmerkmal wird hier die quantitative Abweichung der interpolierten Schadstoffverteilung des Referenzzustandes Virtueller Aquifer gegenüber der Interpolation der Datenerhebung herangezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine gute Erkundungsqualität nur mit tiefenorientierten Messwerten zu erreichen ist. Der Qualitätsverlust bei der Auswertung tiefengemittelter Konzentrationsdaten überwiegt sämtliche hier simulierten Fehlerquellen bei einer tiefenorientierten Datenerhebung deutlich. Weiterhin stellt sich in dieser Studie ein Ausschluss unsicherer und somit möglicherweise fehlerbehafteter Daten aus der Erkundung als ungerechtfertigt im Sinne einer Qualitätssicherung heraus. Ein großer Datensatz aus weniger genauen Messwerten bildet danach eine verlässlichere Grundlage für eine Entscheidungsfindung als wenige Daten mit hoher Messgenauigkeit.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2005.04.03 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1864-8371 |
| Ausgabe / Jahr: | 4 / 2005 |
| Veröffentlicht: | 2005-08-01 |
Seiten 203 - 209
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