Deponierte Hochofengasschlämme sind Abfälle der Roheisenerzeugung und zeichnen sich durch sehr hohe Gehalte an Zink (hier im Mittel 32.600 mg kg-1), Blei (10.300 mg kg-1) und Cadmium (81 mg kg-1) aus. Weil ein beträchtlicher Anteil dieser Metalle im sauren Milieu gelöst wird, muss der Wirkungspfad Boden – Mensch besonders kritisch betrachtet werden, zumal wenn nicht mehr im Betrieb befindliche Deponien, wie in unserem Fallbeispiel, vom Menschen im Rahmen von Freizeitaktivitäten genutzt werden. Eine Grundwasserbelastung, die aus den Stoffkonzentrationen von durch Zentrifugation gewonnenen Porenwässern der Schlämme abgeleitet wurde, kann in erster Linie von Fluorid ausgehen, denn alle Proben wiesen sehr hohe Fluoridkonzentrationen von 2,6 bis 24,1 mg L-1 Fluorid auf. Zusätzlich zeigten einige Proben erhöhte Konzentrationen an Blei, Zink und Gesamtcyanid, so dass diese Stoffe bei einem Grundwassermonitoring gleichfalls Berücksichtigung finden sollten. Zwar geht von deponierten Hochofengasschlämmen oftmals keine unmittelbare Gefahr aus, doch bergen sie ein erhebliches umweltgefährdendes Potenzial in sich und bedürfen daher besonderer Berücksichtigung hinsichtlich ihrer Erfassung, Sicherung und Sanierung bzw. Rekultivierung.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2004.02.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-04-01 |
Seiten 103 - 107
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