Die Nutzung reaktiver Materialien (z. B. Fe0) in Reaktionswänden, die als passive Elemente zur Reinigung des kontaminierten Grundwasserabstromes von Altlasten dienen, ist vor allem hinsichtlich der Immobilisierung organischer Schadstoffe in der Literatur breit beschrieben und dürfte mittlerweile als Stand der Technik gelten. Einsatzmöglichkeiten von Reaktionswänden bei der Reinigung von Sickerwässern aus Bergbauhalden bzw. Deponien mit Aufbereitungsabgängen des Erzbergbaus sind ebenfalls publiziert worden. Die Immobilisierung der Schwermetalle erfolgt beispielsweise über Fällungsreaktionen, indem durch Sulfatreduktion gering lösliche Schwermetallsulfide erzeugt werden.
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojekts „Naturnahe Verwahrung von Radionukliden, Schwermetallen und Arsen aus Erz bergbau-Hinterlassenschaften“, Teilprojekt 1: „In-situ-Verwahrung von Altablagerungen des Uranerzbergbaus (Altbergbau) unter Nutzung induzierter mikrobieller Stoffumsätze und reakti ver Materialien“ wurden am Dresdner Grundwasser Forschungszentrum (DGFZ) laborative Batch- bzw. Säulenversuche mit verschiedenen reaktiven Materialien zur Immobilisierung von Uran und Arsen durchgeführt. Für die Verifi zie rung der Laborversuche und der sich daran anschließenden chemischen Prozeßmodellierung (PhreeqC) bestand grundsätzlich die Notwendigkeit, neben den chemischen und mikrobiologischen Daten auch den realen Phasen- oder Mineralbestand der Reaktions- bzw. Fällungsprodukte mittels mineralogischer Untersuchungsverfahren zu bestimmen. Diese Arbeiten wurden im Auftrag des DGFZ an der Professur Angewandte Geologie der TU Dresden ausgeführt. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Nachweis von sekundär ge bildeten Uran- und Arsenmineralen auf den Oberflächen der reaktiven Materialien.  
  
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2005.02.04 | 
| Lizenz: | ESV-Lizenz | 
| ISSN: | 1864-8371 | 
| Ausgabe / Jahr: | 2 / 2005 | 
| Veröffentlicht: | 2005-04-01 | 
Seiten 87 - 97
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
