Bodenkontaminationen führen im Grundwasser häufig zu Schadstofffahnen, deren Länge und Ausdehnung neben hydraulischen Bedingungen vor allem auch von natürlichen Abbau- und Rückhalteprozessen beeinflusst werden. Für biologisch abbaubare Schadstoffe werden insbesondere Oxidationsmittellimitierungen als eine entscheidende Einflussgröße auf die Fahnenlänge angesehen . Eine mögliche Stimulierung des mikrobiellen Abbaus mittels Infiltration von zusätzlichen Oxidationsmitteln ist bezüglich ihrer Wirksamkeit und der behördlichen Akzeptanz zu überprüfen und zu bewerten.
Ziel der Stimulierung von natürlichen Abbauprozessen im Untergrund „Enhanced Natural Attenuation“ (ENA) ist, das Schadstoffpotenzial schneller und effizienter zu eliminieren. In früheren Untersuchungen wurde häufig Nitrat als zusätzliches Oxidationsmittel verwendet, da es sehr gut wasserlöslich, einfach zu handhaben und verhältnismäßig preiswert ist. Auf dem
Gelände einer ehemaligen Gaskokerei in Düsseldorf Flingern wurde überprüft, ob nachfolgend zu einer Eintragsstellensanierung die mikrobielle Aktivität im Untergrund durch Infiltration von Nitrat stimuliert, und so die Dauer eines Grundwasserschadens signifikant verkürzt, bzw. die Schadstofffahnenausdehnung deutlich reduziert werden kann. Für die gaswerkstypischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, die an dem hier untersuchten Standort vorkommen, wurde bereits in zahlreichen Labor- und Felduntersuchungen der mikrobiologische Abbau unter denitrifizierenden Bedingungen generell nachgewiesen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2006.04.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-08-01 |
Seiten 197 - 207
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