Im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt befand sich von 1869 bis Ende der 1980er Jahre ein Ausbesserungswerk der Deutschen Bundesbahn. Auf der Fläche war als Teil der zentralen Wagenreparaturwerkstatte von 1901 bis spätestens zu deren Zerstörung im Zweiten Weltkrieg (1944) ein Gas- und Acetylenwerk in Betrieb. Zur Gasproduktion wurden Teeröle als Ausgangsstoffe verwendet, die an verschiedenen Standorten auf dem Gelände gelagert und verarbeitet wurden. Die Lagerung erfolgte sowohl in großen Öl- und Teergruben als auch in Öltanks, die über ein Netz aus Verbindungsleitungen mit dem Retortenhaus verbunden waren. Nach Kriegsende 1945 wurde das ehemalige Gaswerkgelände als Lagerplatz für das Ausbesserungswerk der Deutschen Bundesbahn genutzt. Im Jahr 1988 wurde das gesamte Areal an den heutigen Eigentümer verkauft, wobei die Sanierungspflicht vertragsgemäß bei der Deutschen Bahn verblieb. Aufgrund des jahrzehntelangen Betriebs, der Lagerung von Ausgangsstoffen und Abfallprodukten der Gasproduktion sowie der Zerstörung im Zuge des Zweiten Weltkriegs gelangten Teeröle und sonstige gaswerkstypische Stoffe in den Untergrund.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2025.02.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2025 |
Veröffentlicht: | 2025-05-13 |
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