Entsprechend gesetzlicher Vorgaben ist die Abschätzung des Verhaltens gelöster Schadstoffe in der wasserteilgesättigten Boden- und Substratzone Schwerpunkt des Grundwasserschutzes auf kontaminierten Standorten (Sickerwasserprognose). In vorliegenden Publikationen, in denen Entscheidungsstrategien und Handlungsinstrumentarien zur Umsetzung gesetzlicher Regelwerke entwickelt werden, wird auf das Phänomen des vielfach beobachteten schnellen Stofftransports in Böden nicht eingegangen. Im vorliegenden Beitrag werden Erscheinungsformen des bevorzugten Stofftransports vorgestellt und konzeptualisiert. Es wird zwischen Transportsituationen bei Makroporen- bzw. Interaggregatfluss, bei denen die Gefahr einer Kontamination der Wasserressourcen im Untergrund besonders hoch ist, und Transportverhältnissen bei Fingerflussszenarien unterschieden. Als Diskussionsbeitrag wird ein zweistufiges Verfahren der Sickerwasserprognose vorgestellt. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der bodenkundlichen Ansprache des Substrats am Standort, mit dem Ziel einer qualitativen Einschätzung des Gefahrenpotenzials bezüglich einer bevorzugten Stoffverlagerung und damit gegenüber einer Grundwasserkontamination. Ein einfacher Rechenweg ermöglicht die Quantifizierung der Aufenthaltszeit, Konzentration und Fracht von Schadstoffen in der ungesättigten Bodenzone bei bevorzugten Stoffverlagerungsverhältnissen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2003.04.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-08-01 |
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